| Kurioses 
								Der Bassgeigenherzog
 'Der letzte Herzog von Sachsen-Merseburg war ein so großer Liebhaber von 
								Bassgeigen, dass er sie sogar während des Gesanges in der Schlosskirche, ja
								öfteres auch, wenn der Geistliche auf der Kanzel etwas weitschweifig wurde,
								während der Predigt strich. Man sieht ihn auf einem Kupferstich aus 
								damaliger Zeit ringsum von Bassgeigen umgeben. Er besass eine solche von ganz
								ungewöhnlicher Grösse, die ihm zuweilen auf einem Erntewagen
								nachgefahren wurde.
 Es hatten reichlich zwei Menschen Raum darin und man bedurfte einer Treppe, um
								sie zu streichen. Als die Herzogin von einer Tochter entbunden wurde, wollte
								der Vater das Kind ursprünglich gar nicht sehen; erst als man ihm sagte,
								dass die junge Prinzessin nur beim Brummen einer Bassgeige einschlafen wolle,
								fand das kleine Geschöpf Gnade vor seinen Augen.'
 (Zeitschrift für Instrumentenbau 4 (1883), Nr. 7 vom 01.12.1883, S. 77f.)
 
 
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